2025 feiern die Lebenshilfe im Kreis Rottweil und KMS Automation 15 Jahre einer erfolgreichen Partnerschaft, die ein Beispiel für gelebte Inklusion darstellt.
Seit der Eröffnung der Inkusionsgastronomie „Zum Frieder“ im Jahr 2010 pflegt KMS eine enge Partnerschaft mit der Lebenshilfe, einer Einrichtung zur beruflichen und sozialen Rehabilitation von Menschen mit Handicap. Neben Freizeit- und Wohnangeboten sowie Werkstätten betreibt die Lebenshilfe auch den „Frieder“ und die „Rösterei“ im Webertal in Waldmössingen. KMS ist ein Förderer, Gönner und gerngesehener Gast in den Räumlichkeiten des Restaurants „Zum Frieder“, welches von der Lebenshilfe betrieben wird. „Diese Partnerschaft wurde immer enger, so dass die tägliche Inanspruchnahme des Frieder-Mittagstisches für viele KMS-Mitarbeiter mittlerweile fast schon eine unverzichtbare Tradition ist“, so Martina Clade, Leiterin des Frieders.
Ein weiterer Aspekt dieser Zusammenarbeit ist die Beschaffung der Kaffeebohnen für KMS bei der „Rösterei“, um lokale Produkte zu unterstützen und einen Beitrag zur Integration zu leisten. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden immer wieder kleinere Lohnarbeiten, Mäharbeiten und Reinigungsarbeiten von der Lebenshilfe durchgeführt.
In den Jahren 2023 und 2024 entschied sich KMS dazu, auf Kunden-Weihnachtsgeschenke zu verzichten und stattdessen an zwei gemeinnützige Organisationen im Webertal zu spenden – für die Lebenshilfe und für den W-Ki Betriebskindergarten.
Ein Highlight dieser Zusammenarbeit ist die Beschäftigung von Agnes Koop, einer Mitarbeiterin der Lebenshilfe-Werkstatt in Waldmössingen, in einem Außenarbeitsplatz bei KMS. Seit der Einrichtung des Außenarbeitsplatzes bei KMS im Jahr 2016 versuchten sich mehrere Personen an der Tätigkeit des Dichtungsgießens – bis zu diesem Zeitpunkt mit einer hohen Absprungquote. Als Agnes Koop von dieser Möglichkeit hörte, bewarb sie sich 2017 auf diesen Arbeiten und arbeitet dort seit über sieben Jahren. Für das Gießen von Silikondichtungen sind Handgeschicklichkeit, Präzision und Qualitätsbewusstsein unerlässlich. Die Tätigkeit erfordert nicht nur sehr gute Feinmotorik beim Gießen, sondern auch ein genaues Abwiegen der Komponenten.
Klaus Wurster, Geschäftsführer der KMS, betont: „Die Partnerschaft mit der Lebenshilfe ist für uns von besonderer Bedeutung. Die Zusammenarbeit hat nicht nur dazu beigetragen, das Bewusstsein für Inklusion und Vielfalt zu stärken, sondern auch neue Perspektiven und Ideen in unser Unternehmen gebracht.“
Insgesamt ist die 15-jährige Partnerschaft zwischen KMS und der Lebenshilfe ein lebendiges Beispiel für gelungene Inklusion und Zusammenarbeit. Sie zeigt, dass durch Offenheit, Respekt und Wertschätzung langfristige Beziehungen entstehen können, die sich positiv auf alle Beteiligten auswirken.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom 20.01.2025